GTAI: Chile lebt vom Außenhandel

Deutschland bleibt fünfwichtigstes Lieferland

Santiago de Chile (GTAI) – Chile hat sich für den Weltmarkt geöffnet. Die Wirtschaftspolitik ist seit langem frei von protektionistischen Tendenzen, ganz unabhängig von der jeweiligen Regierung. Einige Branchen importieren fast ausschließlich. Deutschland bleibt der bedeutendste Handelspartner Chiles in der Europäischen Union und fünfwichtigstes Lieferland insgesamt.

Chiles Handelsbilanz fällt positiv aus. Doch die Exportabhängigkeit wurde dem Land in den letzten Jahren zum Verhängnis: Der Preisverfall für Rohstoffe hat die Konjunktur stark abgebremst. Die Regierungen tragen dieser Exportabhängigkeit mit ihrer Wirtschaftspolitik Rechnung. Chile zählt weltweit zu den Staaten mit der größten Anzahl an Freihandels- und Investitionsabkommen, darunter APEC (asiatisch-pazifische Wirtschaftskooperation) und die Pazifikallianz.

Chile ist auch Mitglied der “Trans-Pacific Partnership” (TPP), die zwölf Pazifikanrainerstaaten, darunter die USA, Japan, Kanada und Mexiko, und circa 40% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) vereint. Nachdem die US-Regierung unter Präsident Donald Trump im Januar 2017 aus dem Abkommen ausgestiegen ist, planen mehrere Pazifik-Anrainerstaaten einen Alternativvertrag. Mit dem Mercosur (Gemeinsamer Markt Südamerikas) ist Chile assoziiert.
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Sehr gute Aussichten für deutsche Unternehmen auf dem chilenischen Markt

Die Exportwirtschaft ist eines der wichtigsten Standbeine der deutschen Wirtschaft und wird auch weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung des Landes mitentscheiden. Die globale Vernetzung erfordert eine neue Orientierung auf dem Weltmarkt. Die vom Bundesverband der Deutschen Industrie in Auftrag gegebene Prognos-Studie 2012 hat in diesem Zusammenhang die Attraktivität ausländischer Märkte für deutsche Unternehmen analysiert und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Chile eines der interessantesten und vielversprechendes Länder ist.

Chile gilt schon “seit längerem als das role model für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung”, heißt es in der Studie. Dies liegt an dem “vergleichsweise sehr hohen Pro-Kopf-Einkommen, an guten institutionellen Rahmenbedingungen, sowie sehr guten Platzierungen in internationalen Rankings wie dem Global Competitiveness Report des Weltwirtschaftsforums oder dem Ease of Doing Business Index der Weltbank”.

Besonders der Kraftfahrzeugbau, die Elektroindustrie und der Maschinen- und Anlagenbau überzeugen sowohl durch eine hohe absolute Marktgröße als auch hohe jährliche Steigerungsraten. Die zahlungskräftigsten Unternehmenskunden kommen aus dem Bergbau und dem Bauwesen. Chiles Rohstoffwirtschaft investiert vor allem in Bau- und Bergbaumaschinen, Pumpen, Kompressoren und Förderzeuge. Die Baubranche benötigt Spezialmaschinen für die Errichtung von Verkehrswegen, Bürogebäuden, Industrieanlagen, Handelszentren sowie den Ausbau von Häfen. Darüber hinaus sorgt der Ausbau der Energieinfrastruktur für eine steigende Nachfrage nach elektrotechnischen Anlagen. (Ergebnisse der Prognos-Studie 2012)

Die Studie finden Sie hier.

Früherkennung von Waldbränden in Chile: KALMER auf Delegationsreise mit IQ Wireless

Ende Juli begleitete Kalmer das deutsche Unternehmen IQ Wireless GmbH auf einer 10tägigen Geschäftsreise nach Chile. IQ Wireless hat das auf Sensoren basierende System FireWatch zur Früherkennung von Waldbränden entwickelt. FireWatch ist bereits weltweit im Einsatz u.a. auch in Australien und in den USA.

Ziel der Reise war es, die zum Teil in Deutschland bereits aufgenommenen Gespräche mit den privaten chilenischen Forstwirtschaftsgesellschaften fortzusetzen und das zu überwachende Terrain zu besichtigen. Auf dieser Grundlage sollte der mögliche Einsatz der FireWatch Technologie bewertet werden.

Wichtig war diese Evaluierung bereits während des chilenischen Winters (Juni – September) durchzuführen, um noch vor Beginn des Sommers und der steigenden Waldbrandgefahr, Maßnahmen ergreifen zu können. Hier bedeutet jede Sekunde die ein Waldbrand früher entdeckt werden kann, die schnellere Mobilisierung von Brandbekämpfung und so die Rettung wertvollen Waldbestands.

Kalmer unterstützte und moderierte mit seiner Expertise die Gespräche mit Forestal Mininco und Arauco sowie mit der staatlichen CONAF.